25.11.2022

Neuerscheinung

Am 25. November 2022 wurde im Naturmuseum St.Gallen im Beisein von Regierungsrat Beat Tinner der neuste Berichteband der St.Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft NWG feierlich präsentiert. Dieser Band widmet sich auf über 450 Seiten der Artenvielfalt zwischen Bodensee, Linthebene und Ringelspitz. Dazu beigetragen haben 35 Autorinnen und Autoren in ehrenamtlicher Tätigkeit.


Der erste Teil mit drei grundsätzlichen Arbeiten liefert eine einführende Auslegeordnung zur Biodiversität im Kanton St.Gallen.

Im zweiten Teil geht es um eine vertiefte Darstellung ausgewählter Projekte. Ein spezieller Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema Wald: Mit mehreren Beiträgen werden drei Sonderwaldreservate und deren reichhaltige Flora und Fauna beschrieben. Ein weiterer Beitrag dokumentiert die erstaunliche Vielfalt der Zugvögel im Kaltbrunnerriet. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit einem Artenmonitoring-Projekt am Pizol und dem Thema Biodiversität auf Gemeinde-Ebene, aufgezeigt am Beispiel St.Margrethen. Das Naturmuseum als Archiv der Artenvielfalt unseres Kantons rundet diesen Teil ab.

Der dritte Teil widmet sich ausgewählten Artengruppen. Dazu gehören Besonderheiten aus der Pilz- und der Insektenwelt des Kantons St.Gallen, ökologische Untersuchungen zur Flechtenflora des Wengitals, sowie zu ausgewählten Pflanzen und Tieren. Wir erhalten Einblick in den faszinierenden Mikrokosmos der Kieselalgen. Mit der Bachmuschel wird eine bedrohte Art vorgestellt, deren wenige Vorkommen im Kanton St.Gallen besonders schützenswert sind. Eindrücklich ist auch die Beschreibung der Situation der Flusskrebse im Kanton. Ein Laufkäfer-Monitoring entlang des Alpenrheins brachte diverse Erstnachweise und bildet eine wichtige Grundlage für nachfolgende ökologische Abklärungen. Je ein Beitrag beschäftigt sich mit der Situation des Weissstorchs im Alpenrheintal und des Schwarzstorchs im Appenzellerland. Ausführlich wird über 40 Jahre Amphibienschutz St. Gallen-Appenzell berichtet, wo wenige heimische Arten zwar zahlreich vorkommen, andere aber infolge anhaltenden Lebensraumverlusts stark zurückgedrängt wurden und entsprechend gefährdet sind. Beobachtungen zu den Jagdgebieten des Grossen Mausohrs belegen, dass eine ökologisch sinnvolle Waldstruktur auch zur Verdrängung einzelner Arten führen kann.

Eine Bildstrecke mit Tierfotos aufgenommen zwischen Bodensee und Alpstein lockert den NWG-Berichteband 94 auf.

Der Band kann für Fr. 48.-- im Buchhandel oder im Naturmuseum St.Gallen erworben werden.








Diese News wurde erfasst am 31.10.2022 um 16:53 Uhr.



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